Mensch Harry...

In Gedenken an Harry Sommer (*17. Juli 1965 † 26. Dezember 2023)

Unseren Mitarbeiter, unseren Kollegen, unseren Freund. Im Waldhaus von 1987 bis 2023.

Abschied von einer Ausnahmeerscheinung

Wer Harry Sommer jemals begegnet ist, wird sie sehr schnell bemerkt haben: die Einzigartigkeit, die diesen Menschen ausgemacht hat. Einzigartig in seiner Art, auf Menschen zu zugehen. Einzigartig in seinem Umgang. Einzigartig in seinem Einsatz und einzigartig in seiner positiven Einstellung zum Leben. So war dieser Harry „Hirsch“, wie er sich selbst so gerne nannte, bekannt. In der Handballwelt, bei seinem Arbeitgeber im Waldhaus, im Landkreis und über dessen Grenzen weit hinaus. Einzigartig auch in seiner Selbstlosigkeit. Gegenüber seinen Mitmenschen und all seinen Wegbegleitern.

Nun ist Harry Sommer am 26.12.2023 nach schwerer Krankheit mit 58 Jahren von uns gegangen. Seit über 30 Jahren lebte und arbeitete er im Landkreis Böblingen, seine südbadischen Wurzeln hat er nie vergessen, seinen Dialekt nie verleugnet. Ende der achtziger Jahre begann damals seine unvergleichliche Karriere bei der Waldhaus Jugendhilfe in Hildrizhausen. Geschäftsführer Hans Artschwager hatte den talentierten Handballer als Spieler zum SV Böblingen gelotst, seine vielseitige Persönlichkeit erkannt und ihn ebenfalls für seine Jugendhilfeeinrichtung verpflichtet. Beinahe 20 Jahre lang arbeitete er als Betreuer in einer Wohngruppe in Hildrizhausen, prägte die Lebensläufe vieler Jugendlicher mit und wurde für seine Kolleginnen und Kollegen zu einem wahren Freund. Durch seine stets positive Art und seinen unermüdlichen Einsatz kam er immer bei allen gut an und war zuletzt in Altdorf und Hildrizhausen als Jugendreferent aktiv. Harry setzte unaufhörlich alles daran, den Menschen in seiner Arbeit eine Stimme und einen Platz zu geben.

 

Nachdem am 24. Februar 2022 der russische Angriff auf die Ukraine begann, stand er auf dem Waldhaus Stammgelände und meinte: „Ich packe meinen Bus mit Spenden und fahre dahin, die Leute brauchen doch Unterstützung!“. Knapp eine Woche später sollte er tatsächlich die Gelegenheit bekommen in dieser größten Not zu helfen und machte sich auf nach Rumänien, um 73 ukrainischen Kinder und Jugendlichen die Flucht nach Deutschland zu ermöglichen. Eines der ersten Worte, die diese Kinder in Deutschland kannten war: Harry. Und wenn sie ihren Harry dann mit leuchtenden Augen begrüßten, leuchtenten auch seine.

Ein Leuchten, welches er auch unentwegt zeigte, wenn es um seine Lieblingssportart Handball ging. Egal ob selbst als Spieler oder jahrelang als Trainer bei der HSG Schönbuch, dem SV Magstadt oder der HSG Böblingen/Sindelfingen – Harry brannte für den Sport und übertrug dieses Feuer auf jeden seiner Mannschaftskameraden und Spieler.

Es wird schmerzlich fehlen dieses Feuer. Diese Selbstlosigkeit, diese positive Ausstrahlung.

Die Einzigartigkeit von Harry Sommer.

Eine Ausnahmeerscheinung, die für immer in Erinnerung bleiben wird.

 

Seine Heldentaten

Willi, Dödel und unser Harry Sommer!

SZ/BZ – Podcast Willi und Dödel Folge 142 – Menschenskinder! zu Gast ist unser Waldhaus-Mitarbeiter Harry Sommer. Er berichtet über die Hilfsaktion der ukrainischen Kinder und Jugendlichen und wie es ihnen heute geht. Reinhören und beeindrucken lassen:

73 Heimkinder fliehen vor dem Krieg in der Ukraine und leben jetzt in der Böblinger Wildermuth-Kaserne. Sozialpädagoge Harry Sommer sagt, wie es ihnen geht: 

https://willi-und-doedel.podcastbb.de/142-heimkinder

Als Jugendreferent

Was ich dir noch sagen wollte...

Hier könnt ihr Kommentare in Gedenken an unseren Harry Hirsch hinterlassen… was ihr ihm alle noch sagen wolltet.

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Matthias Schöck

Wir vermissen …
… seine positive, den Menschen immer zugewandte Art
… seinen Optimismus
… seine mit „Harry Hirsch“ unterschriebenen Mails
… sein fröhliches Wesen
… sein Pfeifen in den Rathausfluren und auf dem Rathaushof
… sein „kreatives Chaos“ im Büro
… Harry Sommer als Jugendreferenten und als Mensch

Für die Gemeinde Hildrizhausen
Matthias Schöck

Anna Sommer

Lieber Harry,

Hätte ich Dich nicht kennengelernt, hätte ich jetzt wohl einen besser bezahlten Job 🙂 aber trotzdem haben unsere Begegnungen immer dazu geführt, dass sich alles ein bisschen reicher und leichter angefühlt hat.
Angefangen als Teilnehmerin bei der Juleica bei Dir, später dann in der Halle bei ein paar Babyweizen, bei allen Studienentscheidungen beratend dabei… und schließlich als Kollegen.
Ich werde die dicken Umarmungen, die unzähligen Hirsch-Mails und deine wundersame Dachbox, aus der du immer wieder neue Dinge hervorgezaubert hast, sehr vermissen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge, ein Weizenglas in den Himmel reckend… Grüße von der anderen Sommer

Annette Leitner-Sautter

Danke ,
Für alles gemeinsames Lachen
Für sonnige Momente in Spanien
Für alle Leichtigkeit
Für alles Nachsinnen und sich positionieren
Danke,
Dass ich dich kennenlernen durfte
Und wir ein Stück Weg gemeinsam gehen durften…
Ann

Kati

Lieber Harry,
wir sprechen von Dir, weil wir stolz auf Dich sind.
Wir sprechen von Dir, weil Du es verdienst, dass wir an Dich erinnern.
Wir sprechen von Dir, weil Du ein Teil von uns bist.
Wir sprechen von Dir, weil wir Dich so sehr vermissen.
Und nichts wird das jemals ändern!

Du bist immer noch da, denn unsere Augen leuchten, wenn wir von Dir erzählen.
Du hast so viele schöne Erinnerungen hinterlassen.
Danke dafür!

Hans Artschwager

HARRY

Es gibt Momente im Leben,
da steht die Welt für einen Augenblick still
und wenn sie sich dann weiterdreht,
ist nichts mehr wie es war.

Und wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung.

Wir denken an Dich und behalten Dich in Erinnerung.

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