Jahresrückblick stationäre Hilfen
Stationäre Hilfen: Aus den Wohngruppen

Du bist Waldhaus!
– wenn du eine kreative Macherin oder ein kreativer Macher bist, die mit Herz und Leidenschaft Jugendliche
und Familien stark machen.
Reif fürs Waldhaus: qualifiziert, engagiert und nervenstark.
Auch als Ausbildungs- und Studienort!

WG Steingraben
Ein Jahr voller Herausforderungen und Erfolge!
Das Jahr 2024 war wie eine Reise auf dem Meer: Es gab Höhen und Tiefen, aber wir haben immer einen klaren Kurs beibehalten. Trotz personeller Engpässe haben wir es geschafft, die Jugendlichen gut zu unterstützen und sie auf ihrem Weg zu begleiten – so gestalteten wir gemeinsam die Zukunft von insgesamt 18 Jugendlichen.
Ein wichtiger Bestandteil des Jahres waren unsere Freizeiten. Diese boten nicht nur eine Auszeit vom Alltag, sondern stärkten auch die Gemeinschaft und gaben den Jugendlichen neue Impulse für ihre Zukunft:
Im Winter fuhren wir mit der Wohngruppe in den Schwarzwald und mit der Verselbständigungsgruppe nach München. Die Landschaft war nicht nur schön, sondern bot auch viel Raum für Spaß und Abenteuer – ein Highlight war die Sommerrodelbahn, die auch im Winter für Begeisterung sorgte.
Auch die Weihnachtsfeier war ein ganz besonderes Ereignis. Bei gemütlichem Beisammensein, Musik und Lachen haben wir das Jahr zusammen ausklingen lassen und uns auf das neue Jahr vorbereitet.
Diese Highlights im Jahreslauf waren wie Inseln auf einer Reise, die uns daran erinnerten, dass wir als Team zusammenhalten und gemeinsam in die Zukunft gehen. Sie haben uns geholfen, „Kurs zu halten“, während wir gleichzeitig die Gemeinschaft weiter gestärkt haben. Wir bleiben unseren Traditionen treu, sind aber auch offen für Veränderungen, um Platz für neue Traditionen zu schaffen. Denn während wir den Kurs halten, dürfen wir nicht in der Vergangenheit stecken bleiben – wir müssen ihn immer wieder anpassen, um auch in Zukunft weitersegeln zu können.
Im Frühling unternahmen wir mit unseren sechs Jugendlichen aus der Verselbständigungsgruppe im Steingraben eine
In Städten wie Nürnberg und Regensburg konnten die Jugendlichen neue Erfahrungen sammeln und ihre sozialen Fähigkeiten weiterentwickeln.
Und im Sommer besuchten wir mit der Wohngruppe im Rahmen unserer Sommerfreizeit Berlin, Leipzig und die Sächsische Schweiz – eine Reise, die viel Spaß machte und neue Erlebnisse bot.
Auch außerhalb der Freizeiten gab es in diesem Jahr viele wichtige Erlebnisse, die die Gemeinschaft gestärkt haben. Diese Momente waren wie Ankerpunkte, die uns Halt gaben und uns weiter vorantrieben:
Das Ostercafé war ein schöner Moment, um den Frühling zu begrüßen. Bei selbstgemachten Leckereien und entspannten Gesprächen haben wir neue Ziele für die kommende Zeit gesetzt.
Das Ende des Schuljahres war ein weiterer wichtiger Moment. Einige Jugendliche haben wichtige Schulabschlüsse erreicht, während andere neue Ziele für das kommende Jahr gesetzt haben. So gehen wir Schritt für Schritt gemeinsam in die Zukunft. Unser Sommerfest zum Ende des Schuljahres war der Höhepunkt des Jahres. Mit Musik, Spielen und einer tollen Atmosphäre haben wir gemeinsam gefeiert und die nächsten Schritte geplant.
Die Verselbständigungsgruppe Uhlandstraße im Abenteuermodus!
Vier Tage plus 15 Stunden in Berlin …
Vier total motivierte und gut gelaunte junge Menschen und zwei nicht minder motivierte und gut gelaunte Betreuer:innen haben letztes Jahr beschlossen, für eine viertägige Freizeit nach Berlin zu fahren. Aus Gründen der Nachhaltigkeit und des komfortableren Reisens wurde beschlossen, mit der Deutschen Bahn zu reisen.
In Berlin erkundeten wir den Alexanderplatz, das Brandenburger Tor, die Hackeschen Höfe (bei einer lehrreichen Führung über das Jüdische Leben dort), alberten auf dem Potsdamer Platz herum und selbstredend gab es Zeit zum Shoppen, Lustwandeln oder für die kulinarischen Besonderheiten in unserer lebhaften Hauptstadt.
Außerdem erkundeten wir Kreuzberg bei Nacht (House-Music auf der Minigolfanlage inklusive), genossen die Abendstimmung am Spreestrand und hatten bereits ab dem ersten Abend ein Stammlokal: „Das Schwarze Café“ in der Kantstraße. Bei tollem Ambiente gab es dort gutes Essen, leckere Kaltgetränke und perfekt aufgeschäumten Cappuccino.
Am letzten Tag bestiegen wir das Dach des Reichstags, bestaunten die eindrucksvolle Architektur und genossen den exklusiven Blick auf die Stadt. Anschließend besuchten wir das Holocaust Mahnmal in Berlin-Mitte, welches uns tief beeindruckte. Nachdenklich machten wir uns am späten Nachmittag auf die Heimreise zurück nach Holzgerlingen.
Das versprochene Abenteuer beginnt dann in Nürnberg. Der Anschlusszug fährt nicht, da an diesem Wochenende der gesamte Süden und vor allem Bayern unter Wasser steht. Unsere Plätze müssen wir teilweise für neue Reisende räumen und uns auf andere Plätze setzen, aber der Plan des Lokführers und seiner Crew ist gemacht: dieser ICE bringt uns nach München komme was wolle, auch etwas langsamer als gedacht und über ungewöhnliche Wege (via Regensburg und dann über die S-Bahntrasse nach Süden).
Nach nur neun Stunden Verspätung erreichen wir München, dort nehmen wir ein eiliges Frühstück und ausreichend Kaffee, Tee und Cappuccinos zu uns. An der Infotheke der Deutschen Bahn wird uns offenbart, dass vermutlich nur noch zwei Züge über Memmingen nach Ulm fahren und dass wir besser schleunigst einen der beiden nehmen sollten.
Eilig rennen wir die Gleise entlang, ohne unsere Kaffees, Tees und Cappuccinos zu verschütten und fahren über Memmingen und Ulm nach Stuttgart. In Untertürkheim wechseln wir in die S-Bahn und sind am fünften Tag (unserer viertägigen Freizeit) und etwa 15 Stunden später als geplant, gegen 14 Uhr zurück auf der Schönbuchlichtung in Holzgerlingen.
Das Resümee: Der Alltag der jungen Erwachsenen in der Verselbständigungsgruppe ist oft davon geprägt, Verantwortung für sich selbst zu erlernen und Alltagsstrukturen für ein selbstständiges Leben zu entwickeln. In einer Ausnahmesituation, wie z.B. einer abenteuerlichen Freizeit, offenbaren sich die wahren Ressourcen und Resilienzen gegenüber den unerwarteten Herausforderungen des Lebens, welche in diesem Fall mit Bravour gemeistert wurden!