Bereits seit mehreren Jahrzehnten setzt sich das Waldhaus aus Hildrizhausen mit der kommunalen Jugendsozialarbeit für die Bedürfnisse von Jugendlichen in der Region ein und versucht den Herausforderungen der jungen Menschen stets gerecht zu werden. In Zeiten, in denen sich die Lebenssituationen fortwährend ändern, ist es von zentraler Bedeutung, aktuelle Trends und Entwicklungen zu erkennen und darauf zu reagieren. Durch die neue interkommunale Projektreihe „How to be real – Wer bist Du?“ soll nun auf den gegenwärtigen Zeitgeist und die neuen Dynamiken reagiert und in sechs Jugendreferaten der Waldhaus-Partnerkommunen umgesetzt werden.
Mit Holzgerlingen, Hildrizhausen, Altdorf, Waldenbuch und Weil im Schönbuch sind alle Kommunen im Netzwerk der Waldhaus-Jugendsozialarbeit auf der Schönbuchlichtung eingebunden, ergänzt werden sie von der Gemeinde Grafenau. „Die Zielsetzung des Projektvorhabens ist die Förderung zur Entwicklung stabiler Ich-Identitäten bei Jugendlichen“, erklärt Michael Groh, Bereichsleiter der kommunalen Jugendsozialarbeit, das umfangreiche Vorhaben. „Dies soll durch gezielte Maßnahmen zur Stärkung des Selbstbewusstseins, der sozialen Kompetenzen und der individuellen Anpassungsfähigkeit erreicht werden.“
Nicht zuletzt seit der Corona-Pandemie mit ihren tiefgreifenden Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen ist der Aufbau von Resilienz von gesteigerter Bedeutung. „Die psychische Widerstandskraft bildet die Grundlage für ein stabiles Selbstbild, fördert soziale Integration und Beziehungen, entwickelt Problemlösungskompetenz und schützt vor psychischen Überlastungssituationen“, schildert Michael Groh die Ansatzpunkte des Projektes weiter. „Mit dieser umfassenden Zielsetzung soll How to be real – Wer bist Du? einen nachhaltigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und sozialen Integration von Jugendlichen leisten.“
Der erste Schritt für die pädagogischen Fachkräfte der Waldhaus-Jugendsozialarbeit in den beteiligten Gemeinden ist eine umfassende Jugendbefragung, die im November unter Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren durchgeführt wird. „Damit wollen wir uns ein Stimmungsbild verschaffen, Jugendliche aktivieren und einbeziehen sowie gleichzeitig das Projekt und die Thematik in den Fokus rücken. Die Befragung ist eine entscheidende Grundlage für die weiteren Projektbausteine.“ Wichtig ist dabei das starke Netzwerk rund um die Waldhaus-Jugendsozialarbeit, auf das in den drei Umsetzungsfeldern Schule, Jugendhäuser und dem Gemeinwesen zurückgegriffen wird. „Unsere starke Vernetzung schafft damit die besten Voraussetzungen für ein bedeutendes Projekt dieser Art“, freut sich Michael Groh auf die Zusammenarbeit innerhalb der Kommunen. Zudem plant er mit seinem Team aus Gemeindejugendreferenten, Schulsozialarbeitern und Fachkräfte aus der Offenen Jugendarbeit am 30. Januar 2025 eine große Auftaktveranstaltung zu diesem Präventionsprojekt.